Die Welt der Forschung ändert sich ständig. Open Access ist ein wichtiger Fortschritt. Es ermöglicht Menschen weltweit, wissenschaftliche Arbeiten kostenlos online zu lesen. Diese Entwicklung hat die Art und Weise revolutioniert, wie wir Informationen teilen und nutzen. Sie unterstützt den Austausch von Wissen überall auf der Welt.
Open Access hebt hervor, dass Forschungsergebnisse für jeden frei sein sollten. Es geht darum, dass jeder Zugang zu Bildung und Wissenschaft haben sollte. Der Schweizerische Nationalfonds fordert, dass ab Januar 2023 alle geförderten Arbeiten sofort verfügbar sein müssen. Dies zeigt, wie wichtig Offenheit und Zugänglichkeit in der Wissenschaft heute sind.
Schlüsselerkenntnisse
- Open Access ermöglicht weltweit unbeschränkten Zugriff auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse.
- Digitale Publikationen unterliegen keinen finanziellen oder rechtlichen Hürden.
- Schweizerischer Nationalfonds verlangt die sofortige Verfügbarkeit geförderter Publikationen.
- Initiativen wie die Budapest Open Access Initiative fördern den kostenfreien Zugang zu Wissenschaft.
- Die Berliner Erklärung unterstreicht die Ziele der Open-Access-Bewegung.
- Open-Access-Strategien sind entscheidend für eine inklusive und vernetzte Forschungsgemeinschaft.
Die Entstehung und Entwicklung des Open Access
Die internationale Open-Access-Bewegung geht auf die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Robert King Merton meinte, dass wissenschaftliche Ergebnisse allen gehören sollten. Doch der Begriff „Open Access“ bildete sich erst in den 1990er Jahren heraus. Dies passierte als Antwort auf die stark steigenden Kosten für Zeitschriftenabonnements, die von 1986 bis 2004 um 188% zunahmen.
Der Durchbruch kam Anfang der 2000er Jahre. Die Budapest Open Access Initiative im Jahr 2002 und die Berliner Erklärung im Jahr 2003 verbesserten den Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen bedeutend. Sie setzten sich dafür ein, Forschungsergebnisse online für alle frei verfügbar zu machen.
Von 2015 bis 2019 veröffentlichte Deutschland rund 44 Prozent seiner wissenschaftlichen Artikel als Open Access. Dies half, die Kosten zu senken und Forschung für mehr Menschen zugänglich zu machen.
„Das Ziel der Budapest Open Access Initiative war es, eine weltweite Bewegung zu schaffen, die den freien und unbegrenzten Zugang zu wissenschaftlichem Wissen fördert und unterstützt.“
Heute sind im Directory of Open Access Journals (DOAJ) über 18,200 Zeitschriften verzeichnet. Im Jahr 2003 waren es noch 300. Der Plan Plan S verlangt, dass staatlich finanzierte Forschung sofort als Open Access veröffentlicht wird. Das zeigt, wie sich Open Access dynamisch entwickelt hat.
Jahresangabe | Open Access Artikel | Closed Access Artikel |
---|---|---|
2022 | 57% | 43% |
Die Anzahl der Open-Access-Artikel wächst stetig, aber das Ziel ist noch nicht ganz erreicht. Kontinuierliche Strategien und internationale Kooperationen sind wichtig. Sie helfen, vollständig zu Open Access zu wechseln. Die Berliner Erklärung unterstützt dieses Ziel.
Die Bedeutung von Open Access für die Wissenschaft
Open Access (OA) ermöglicht jedem den freien Zugang zu wissenschaftlichen Dokumenten. So verändert es den Informationszugang und die wissenschaftliche Kommunikation. Außerdem trägt es dazu bei, die Digitale Kluft zu verringern. Damit unterstützt es die Wissensverbreitung und den Wissensaustausch weltweit.
Dank Open Access ist wissenschaftliches Wissen nicht mehr nur wenigen vorbehalten. Jetzt können alle, die sich für Forschung interessieren, darauf zugreifen. Das gilt besonders für die, die sich teure Zugänge sonst nicht leisten könnten.
Vorteile freier wissenschaftlicher Informationen
Ohne finanzielle Hürden wird wissenschaftliche Arbeit mehr genutzt und zitiert. Studien zeigen, dass Open Access Arbeiten öfter gelesen und zitiert werden. Das fördert den wissenschaftlichen Austausch.
Open Access als demokratisierendes Element der Forschung
Open Access hilft vor allem Forschenden aus weniger wohlhabenden Gebieten. So können sie gleichberechtigt am Forschungsgespräch teilnehmen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Wissensungleichheit weltweit zu verringern.
Diverse Lizenzmodelle wie Creative Commons erleichtern die Nutzung und Weiterverarbeitung von OA-Materialien. Das macht Forschung einfacher und rechtlich sicher.
Lizenztyp | Anforderungen | Häufigkeit der Nutzung |
---|---|---|
CC-BY (Namensnennung) | Muss den Urheber nennen | Sehr hoch |
CC-ND (Keine Derivate) | Erlaubt keine Veränderungen | Mittel |
CC-NC (Nicht kommerziell) | Nur nicht-kommerzielle Nutzung | Hoch |
CC-SA (Share Alike) | Weitergaben nur unter gleichen Bedingungen | Niedrig |
Open Access hat die Forschung offener und transparenter gemacht. Das führt zu schnellerer und breiterer Nutzung von Forschungsergebnissen.
Open Access Strategien: Der Grüne und der Goldene Weg
Die Grüner Weg und Goldener Weg sind wichtig in der Open Access Bewegung. Beim Grünen Weg nutzen Forschende Selbstarchivierung, um ihre Ergebnisse frei zugänglich zu machen. Sie können ihre Arbeiten in Repositorien und zusätzlich in kommerziellen Journalen veröffentlichen.
Der Goldene Weg erlaubt die direkte Veröffentlichung in Open-Access-Journalen. So ist der Zugang zu Forschungsergebnissen sofort frei. Beide Strategien helfen, Wissen weltweit ohne Hindernisse zu teilen und die Verbreitung von Forschung zu beschleunigen.
Die Technische Universität München (TUM) ist ein Beispiel für den Grünen Weg. Seit 2014 fördert die TUM die Selbstarchivierung ihrer Forschenden. Die Universitätsbibliothek unterstützt dabei aktiv.
Auf ihrem Repositorium mediaTUM kann die TUM Forschungsergebnisse oft gleichzeitig mit der Erstpublikation zugänglich machen. Dabei wird ein Embargo von bis zu sechs Monaten eingehalten.
Finanzielle Unterstützung ist auch wichtig. Forschungseinrichtungen nutzen Publikationsfonds für Open-Access-Gebühren. Organisationen wie der Wellcome Trust oder Horizon 2020 erleichtern durch ihre Bedingungen die Open-Access-Publikation.
Dank dieser Maßnahmen können Forschende ihre Arbeiten besser veröffentlichen. Dies stärkt die wissenschaftliche Gemeinschaft und fördert den Austausch von Wissen weltweit.
Finanzierungsmodelle im Vergleich: Traditionelle Publikationen und Open Access
Die Öffnung der Wissenschaft durch Open Access hat neue Wege der Finanzierung geschaffen. Diese Wege ändern, wie wir Forschungsergebnisse teilen. Jetzt gibt es traditionelle und Open-Access-Modelle nebeneinander.
Author-Pays-Modell und Publikationsfonds
Im Open Access muss man oft für die Veröffentlichung zahlen. Diese Kosten nennt man Article Processing Charges (APC) oder Book Processing Charges (BPC). Viele Institutionen helfen ihren Forschern mit speziellen Fonds.
In Deutschland unterstützt die DFG solche Fonds. Universitäten geben auch Geld dazu. Zum Beispiel zeigt das KIT, dass sie 1.054 Euro für jeden Artikel beitragen.
Kostenfreie Open-Access-Zeitschriften und ihre Träger
Einige Open-Access-Zeitschriften verlangen keine Gebühren. Sie werden oft von Fachgesellschaften oder durch ehrenamtliche Arbeit unterstützt. Diese Zeitschriften sind kostenlos und bieten eine gute Alternative zu bezahlten Modellen.
Sie helfen dabei, die Budgets von Bibliotheken zu schonen. Außerdem machen sie wissenschaftliche Werke leichter zugänglich. Bibliothekare und Verleger sehen darin eine Chance, Wissen besser zu verbreiten.
Mehr Infos zum Thema:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Access
- https://www.ernaehrungs-umschau.de/print-news/11-07-2023-freier-zugang-zu-wissenschaftlichen-publikationen/
- https://www.bildung-forschung.digital/digitalezukunft/de/wissen/open-access/open-access-ursprung-und-entwicklung/open-access-urspung-und-entwicklung_node.html
- https://blog.zbmed.de/open-access-in-der-wissenschaft-von-den-anfaengen-bis-heute
- https://www.ub.uni-frankfurt.de/publizieren/begriff_oa.html
- https://www.bildung-forschung.digital/digitalezukunft/de/wissen/open-access/open-access-qualitaet-setzt-sich-durch/qualitaet-setzt-sich-durch_node.html
- https://www.ub.tum.de/open-access-strategie
- https://open-access.network/informieren/publizieren/open-access-publizieren
- https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bfp-2017-0012/html?srsltid=AfmBOopO08-cTMnZ1bjyiLBn1VO8JaoL6fwc3rh43BehigUSiFLcUlMF
- https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000034161/2507110
- https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/Allianz/110630-allianz-faq.pdf